Neue Töne im Jugendtreff Space

 

Altlußheim. Für Sebastian Church, den Leiter des Jugendtreffs Space, war es wie eine vorgezogene Bescherung, als die drei Herren des Lion
Clubs Hockenheim in den Räumlichkeiten des Jugendtreffs im Untergeschoss des Emil-Frommel-Hauses zu Gast waren. Denn das Trio kam nicht mit leeren Händen,
sondern überreichte für die Einrichtung eine Spende, mit der ein Herzenswunsch der Jugendlichen erfüllt werden konnte. Michael Sauter, amtierender Lions-
Präsident, Heinz Kuppinger, Öffentlichkeitsarbeit, und Wolfgang Roth, Schatzmeister, hatten sich im Vorfeld über den Jugendtreff erkundigt und erfahren, dass mit Musik alles
besser geht. Für Jugendtreffleiter Church steht ohnehin fest, dass Musik einfach dazugehört, sie ein Teil nicht nur der Jugendkultur sei.

Gute Arbeit vor Ort Wolfgang Roth, dessen Kinder gleichfalls zu den Besuchern des Jugendtreffs zählen, weiß um die gute Arbeit, die im Space geleistet wird.
Von der nachmittäglichen Schülerbetreuung bis hin zum offenen Angebot seien die Kinder hier gut aufgehoben. Ganz klar, so Roth, in einem
Jugendtreff gibt es immer einen Wunsch on top und diesen zu erfüllen habe sich der Lions Club entschlossen. Church war die Freude über die Musikanlage sichtlich anzusehen –
„bei mir läuft rund um die Uhr Musik.“ Wie Church erklärte, ist seine Arbeit in der Gemeinde zweigeteilt – zum einen betreibe er klassische Schulsozialarbeit, zum anderen sei
er für die offene Jugendarbeit zuständig. Dies jeweils hälftig, wie der Sozialarbeiter des Postillion anmerkte. Konkret heiß das, er ist zweimal die Woche als Schulsozialarbeiter
für alle Kinder der Klassenstufen zwei bis fünf ansprechbar. Zwar ist die Albert-Schweitzer-Schule keine weiterführende, dennoch will Church die Fünftklässler im Blick behalten.
Sind sie doch frisch aus dem Verbund der Grundschule gerissen und haben so die Gelegenheit, die alten Kontakte zu ihren Mitschülern zu halten. Und daneben ist Church
für die klassische offene Kinder- und Jugendarbeit zuständig, widmet er sich allen dazugehörenden Feldern, von der Beratung bis hin zur Freizeitgestaltung.
Im Space, betont Church, „wird es gerne mal sehr laut“ und freut sich über die „Verstärkung“. Denn die von ihm bisher genutzt „USB-Musikbox“ reicht längst nicht mehr aus.
Immerhin, im Schnitt besuchen gut ein Dutzend Kinder und Jugendliche die Einrichtung, da braucht es schon etwas Power. Wie der Sozialarbeiter betont, ist
es ihm ein Anliegen, die Jugend an demokratische Strukturen zu gewöhnen. Weshalb es im Space eine Ideenbox gibt, in der Vorschläge gesammelt

werden, die anschließend in der Gruppe besprochen und beiZustimmung umgesetzt werden. So auch die Beteiligung am diesjährigen Weihnachtsmarkt – ein Wunsch,
der aus der Gruppe kam und der von der Planung bis zur Abrechnung von den Teilnehmern umgesetzt wurde. Kommen keine Ideen oder Vorschläge,
müsse man auch mal die Langeweile aushalten können, betont Church, für den das Space kein „Robinson-Club“ mit Animation ist. Nein, die Kinder müssen ans Leben
herangeführt werden, beispielsweise beim Kochen, wo sie lernen selbstständig zu agieren. Für Michale Sauter gerade angesichts ängstlicher Helikoptereltern ein wichtiger
Schritt. „Es ist gut, wenn es einen Anlaufpunkt für die Jugend gibt, wo sie sich entfalten kann und gleichzeitig begleitet wird“, ist er sich sicher. Für Church, der das Space zweimal
die Woche von 14 bis 18 Uhr für Besucher öffnet, der vormittags in der Schule anzutreffen ist, ist sein Beruf mehr als nur ein Job – „ich brenne dafür“. Umso mehr freute es
ihn für die Kinder, als er von der Spende der Lions erfuhr – „mir ist die Kinnlade heruntergeklappt“. Gemeinsam mit den Jugendlichen habe man sich schlaugemacht und
in der großen Runde für eine mobile Anlage entschieden, die internettauglich ist.


Stolze Summe erwirtschaftet


Für Heinz Kuppinger eine Aktion der Lions wie sie weltweit organisiert würden. In Deutschland seien rund 57 000 Menschen bei den Lions organisiert,
bemüht, Gelder für soziale Zwecke zu erwirtschaften. Beispielsweise durch Konzert wie unlängst die Veranstaltung in Neulußheim, bei der 400 Gäste gezählt wurden.
Mit den Einnahmen würden zahlreiche Projekte über das Lions-Hilfswerk Rhein-Neckar finanziert, führte Kuppinger aus und verwies auf Reitund
Schwimmunterricht oder das Projekt „Klasse 2000“. Rund 100 000 Euro sind bisher in dieses Projekt geflossen, rechnet Schatzmeister Roth vor und fügt hinzu, dass der Schwerpunkt
der Hilfe für die Verwaltungsgemeinschaft bestimmt sei. Und, ergänzt Kuppinger, ein bisschen stolz sei man schon, seit der Gründung der hiesigen Gruppe gut 300 000 Euro an
Spendengeldern investiert zu haben. Dies sei der Antrieb der Lions und dafür würden sie sich engagieren, stimmt ihm Sauter zu.

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